Poesieabend auf Bistami/Gedichte von Lwiis Saliba, Gelesen auf Zoom, Mittwoch, 6/4/2022
Tauchen wir in den Ozean?
von Abu Yazid?
Heute tauchen wir in ein stürmisches Meer.
Sein Anfang ist das Ultimative… sein Ende undefiniert!
Haben wir genug Träume … genug Willen?
Für den Ozean von Abu Yazid…überqueren?!
Die Wellen schlagen hoch… der Yachthafen bebt!
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Hat er nicht einmal gesagt: Das Meer habe ich überquert.
An seinen Küsten hielten sich die Propheten auf.
Wo doch das Wasser bestenfalls knöcheltief ist?!
Die Welt von Abu Yazid zu betreten: Es glänzt!
Es bedeutet, mit ihm in die Ferne zu reisen, das ist sicher.
Denn Bistami, seine Mutter, hat ihn Tayfur genannt.
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Das ist der umgangssprachliche Name eines Vogels auf Arabisch.
Es ist der gebräuchliche Name eines Falken auf Persisch.
Der mit diesem Namen, der bis in jede Silbe eingraviert ist
Seinem einzigen Kind den Weg bahnte
Und in ihm das glühendste Feuer entzündete.
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Tayfur ist ein Vogel, sein Körper die Einzigartigkeit
Und in der Allmacht ist er daher abwesend.
Durchflog die Meere, Ozeane des Königreichs.
Sein Ziel dann … wird sich erfüllen
Wie ein Vogel alle Dualität transzendieren.
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Unsere Lasten, endlich lassen wir heute los …
In der unermesslichen Schönheit schweben wir heute…
Grenzen und Logik lassen die Vernunft fallen…
Das Herz und die Brust heute: Lassen Sie uns…
Die Sinne im Inneren heute: entflammen wir.
Und wecken wir die Intuition aus ihrem schweren Schlaf.
Wenn unser eigener Geist immer müde wird.
Dann wird Abu Yazid nie … verstehen.
Und die Logik in uns werden wir benutzen.
Um zu landen, ohne Flug, aber Leidenschaft!
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Nur das Herz ist der Schlüssel
In der Welt von Abu.
Wahres ‘geflügeltes’ Gefühl?
In Abus Aufstieg.
Aufstieg zum Fliegen?
Die Intuition kann gehen,
Allein… wo Abu Yazid, angekommen ist!
Byblos August, 1998.
Hier ist endlich ein Gedicht, das meine Pilgerreise und vor allem diesen entscheidenden Moment dieser Pilgerreise zum Schrein von Abu Yazid al-Bistami beschreibt:
Abu Yazid … O mein geliebter Meister
Endlich, an deinem Schrein, habe ich dich getroffen.
Unsere Begegnung war eine Reise durch die Zeit
Zwischen dem Jetzt und diesem Moment.
Eine Reminiszenz mit geschlossenen Augen,
Führte mich zurück in die alten Jahre
Oder vielleicht sogar in unsere vergangenen Tage.
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Abu Yazid Diese Mauern und ihre Erinnerungen
Bewahren immer deine Schwingungen.
Diese Mihrab spricht noch immer, zu jedem Besucher
Von deiner früheren Anwesenheit
Zwischen subtil und dicht.
Deine ewige Präsenz, die mir so sehr am Herzen liegt!
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Abu Yazid:
Diese Minuten der Meditation
In deiner Zelle, im tiefsten Inneren,
Waren für mich ein gesegneter Moment
Zwischen der Ewigkeit, ja sogar der Unendlichkeit.
Und für den Raum, selbst eines Augenblicks
Ließen mich aus der Zeit fliegen
In einem Aufstieg bis zu dir
Ein Beginn einer Reise, die mich zum SELBST zurückführte.
Als wäre ich damals dein treuer Diener gewesen
Der erstaunt war, diese Inbrunst zu erleben.
Wie konnte er es geheim halten?
Auf deinen Befehl hin zog er los
In die Wüste, um den Kamelen den Schlüssel zu erzählen.
Von dem, was er von deinen eigenen Geheimnissen erfahren hat.
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Abu Yazid, ich bin gekommen, um dich zu bitten.
Ob du mich begleiten möchtest?
Es ist ein Geschäft, das ich behalten möchte
Für den Rest meiner Tage, dich zu suchen.
Als ob ich selbst mich suchen würde!
In deinem Heiligtum, als ich dich traf
Ein Stück von mir selbst habe ich endlich wiedergefunden!
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Abu Yazid:
Eine Pilgerreise zu dir war meine Route.
Am ersten Tag besuchte ich das Heiligtum.
Am zweiten Tag sah ich den Patron des Heiligtums.
Ohne jedoch das Heiligtum zu betrachten …
Wird also der Tag wirklich kommen
Wenn ich weder den Schrein noch seinen Patron sehe…!
Bistam/Iran am 25. Mai 2009.